Am 13. Juli 1883 ging als erste deutsche Zahnradbahn mit Personenverkehr die Drachenfelsbahn in Königswinter in Betrieb. Sie ist als reine Ausflugsbahn
gebaut worden. Mit 2 Zahnrad-Dampflokomotiven nach dem System Riggenbach wurde der Betrieb aufgenommen. Geliefert wurden die Loks von der Maschinenfabrik Esslingen.
Eine dritte Lok folgte ein Jahr später. Ab 1927 wurden die alten Lokomotiven durch vier dreiachsige Heißdampfloks abgelöst, die auch von der
Maschinenfabrik Esslingen stammten.
Im Jahr 1953 wurde der erste elektrische Triebwagen in Betrieb genommen. Vier weitere folgten bis 1960. 1979 wurde noch ein weiterer Triebwagen gebaut. Zwischen
1998 und 1999 wurden die fünf Triebwagen von der Schweizerischen Lokomotiv- & Maschinenfabrik komplett modernisiert.
Die Bahn hat eine Spurweite von 1000 mm mit Zahnstange System Riggenbach. Auf einer Streckenlänge von 1500 m wird ein Höhenunterschied von
219 m überwunden. Dazu sind Steigungen bis 220‰ nötig.
Jeder Triebwagen hat eine Leistung von 160 kW und bringt es damit auf eine Geschwindigkeit von maximal 19 km/h. Das Stromsystem ist 750 V Gleichstrom.
Die Talstation der Drachenfelsbahn liegt auf einer Meereshöhe von 69 m über Normal-Null. Königswinter ist mit der Deutschen Bahn über die
KBS 465 von Koblenz und Köln im Halbstundentakt zu erreichen. vom Bahnhof der DB sind es etwa 10 Minuten Fußweg bis zur Talstation der Drachenfelsbahn.
Technische Daten der Dampflok:
Baujahr: 1927
Maschinenfabrik Esslingen
Ausmusterung: 1958
Leergewicht: 20 t
Gewicht beladen: 25 t
Kesseldruck: 13 atü
Leistung: 450 PSi
Geschwindigkeit: 10 km/h